Psychische Gesundheit in der Schwangerschaft
Ambivalente Gefühle, Ängste und Sorgen ernst nehmen
Die Schwangerschaft ist eine Zeit intensiver emotionaler Schwankungen. Momente der Vorfreude, Sinnhaftigkeit und Dankbarkeit können plötzlich von Angst, Traurigkeit oder Selbstzweifeln abgelöst werden. Alle auftretenden Gefühle sind berechtigt und sollten angenommen werden. Gemeinsam können wir darauf achten, ein Gleichgewicht zwischen Belastungen und Entlastungen zu bewahren und somit das psychische Wohlbefinden zu erhalten.
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Symptome frühzeitig erkennen und behandeln
Körperliche als auch psychische Veränderungen in der Schwangerschaft bedingen eine andauernde Anpassungsleistung, die mitunter zur Belastung werden kann. Ängste und Sorgen können schwer wiegen und auch depressive Symptome (Freudlosigkeit, Appetitstörungen, Müdigkeit, Traurigkeit, Schuldgefühle, etc.) können auftreten. Diese können auch fälschlicherweise als schwangerschaftsbedingte Beschwerden interpretiert werden, weshalb affektive (die Stimmung betreffende) Störungen oft erst spät oder gar nicht erkannt werden.
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Entwickeln sich während der Schwangerschaft Angst- und/oder depressive Symptome, die behandlungsbedürftig sind, ist auch die Wahrscheinlichkeit erhöht, nach der Geburt an einer Angsterkrankung oder einer postpartalen Depression zu erkranken. Mein Ziel ist es, hier bereits präventiv einzugreifen und frühzeitig notwendige Unterstützungsmaßnahmen anzubieten, um gestärkt in die herausfordernde Zeit nach der Geburt starten zu können.